Pauls Blog

Botschaften des Präsidenten an das World Wide Web.

Das ist ein Skandal!

Hallo liebe Blog-Gemeinde! Bei meiner wöchentlichen Lektüre eines bekannten Nachrichtenmagazins aus Hamburg - ich werde den Namen aber nur nennen, wenn mir der Verlag ein kostenloses Jahresabo zusichert - habe ich etwas gelesen, was mich glatt aus den Latschen gehauen hat. OK, ich habe weder Latschen noch Schuhe, aber ihr wisst schon, was ich meine. Jedenfalls hat dieses Nachrichtenmagazin ein Interview mit einer Professorin aus Amerika geführt. Diese Professorin ist nicht nur Akademikerin sondern auch Mutter und hat ein Buch über die Erziehung ihrer Kinder veröffentlicht.

Ich mische mich ja selten in die Sachen der Grossen ein und zu Erziehungsfragen halte ich mich als kleiner Stoffhund, der glücklich in einer welpenlosen Beziehung mit einer Traumfrau lebt, ganz raus. Aber jetzt muss ich als Präsident der Allerbesten Kumpels Stellung beziehen, denn es ist um uns Kuscheltiere in Amerika offensichtlich schlecht bestellt.

Diese akademische Mutter hat jedenfalls in dem Interview zugegeben, dass sie gegenüber ihren Kindern bei "Fehlverhalten" die Verbrennung von Kuscheltieren angedroht hat. Sie fand es ganz normal, ihre kleine Tochter vor die Wahl zu stellen, Geige zu spielen oder den Teddy brennen zu sehen.

Ihr könnt euch mein Entsetzen vorstellen, als ich diese Zeilen las. Verbrennung, Scheiterhaufen - das ist finsteres Mittelalter. Doch damit nicht genug! Anstatt die Aussage kritisch zu hinterfragen oder das Interview sofort abzubrechen, plauderten die Journalisten des von mir BISHER sehr geschätzten Nachrichtenmagazins einfach weiter, ohne auf die erzieherische Morddrohung einzugehen. Dabei geht es nicht nur um das Schicksal des mit Verbrennung bedrohten Teddys. Was soll aus Kinder werden, die schon in frühen Jahren mit Gewalt und Morddrohungen konfrontiert werden, nur weil sie nicht Geige spielen wollen? Nicht auszudenken, dass Rom nur brennen musste, weil der kleine Nero in seiner Kindheit kein Instrument spielen wollte.

Wir müssen etwas tun ... zum Schutz der Stofftiere ... zum Schutz der Kinder ... zum Schutz der Gesellschaft! Aber was?

Wir könnten zum Beispiel das Geigespielen für Minderjährige grundsätzlich verbieten. Damit wäre allen geholfen: den Kindern, die keine Lust haben; den Eltern, die ihre Kinder nicht mehr zum Üben zwingen müssen; den Nachbarn, die vor weiterer Lärmbelästigung verschont bleiben; und den Kuscheltieren, die dann nicht mehr um ihr Leben fürchten müssen. Ihr seht, es gibt für alles eine einfache Lösung.

Euer Paul,der froh darüber ist, dass in seinem Umfeld niemand Geige spielt.