Pauls Blog

Botschaften des Präsidenten an das World Wide Web.

Regendepression

Hallo liebe Blog-Gemeinde. Wenn ich aus dem Fenster sehe, bekomme ich eine Depression: Es regnet seit Stunden! Was sage ich: Seit Tagen! Es ist kalt und die Zentralheizung hat sich schon auf Sommer eingestellt. Wenn das nicht für eine kleine Depression ausreicht, weiss ich es auch nicht.

Jedenfalls grummelte ich so vor mich hin, als ich einen ziemlichen Einlauf von meiner Traumfrau, meiner Herzdame, meiner Luka erhielt: Ich solle mich nicht so anstellen! Es sei doch nur Regen! Nächste Woche werde es besser! Andere Stofftiere hätten bei dem Wetter nicht einmal ein Dach über dem Kopf oder lägen vergessen in irgendwelchen Umzugskisten auf dem Dachboden! Und außerdem helfe bei Kälte etwas Bewegung und ich könne ja 'mal wieder Staub wischen.

Toll! Das wollte ich alles eigentlich gar nicht hören! Etwas Mitleid und Unterstützung hätte ich jetzt viel besser gebrauchen können. Leider hat meine Luka aber keine Ahnung von betroffenheitsorientierter Waldorfpädagogik. Deswegen kommen auch keine Sätze wie „Was macht das jetzt mit dir?“ oder „Wie fühlst du dich dabei?“ über ihre Lippen. Vielleicht hat sie ja Recht: Das ganze Nörgeln am derzeitigen Wetter ändert überhaupt nichts. Das Wetter ist wie es ist. Basta!

Was soll ich euch sagen: Kaum schreibe ich das auf, fühle ich mich trotz des Regens schon viel besser. Es ist halt gut, wenn man 'mal über seine Gefühle spricht (oder schreibt). Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Notebook etwas Wärme abstrahlt und zumindest meine Tatzen jetzt etwas warm sind.

Euer Paul,der gar nicht wußte, wie leicht es ist, über Gefühle zu schreiben