Pauls Blog

Botschaften des Präsidenten an das World Wide Web.

Sozialist?

Hallo liebe Blog-Gemeinde. Was passiert eigentlich, wenn Eure Allerbesten Kumpels krank werden? So richtig krank, meine ich ... wenn sie beispielsweise zum Chirurgen müssen, weil sich eine Naht löst ... oder zum Augenspezialisten, weil ein Auge abgefallen ist ... oder internistisches Fachwissen brauchen, weil das stofftierische Innenleben verklumpt.

Stofftiere, die das Glück haben, bei Grossen zu leben, die eine ärztlich Versorgung von Kuscheltieren aus eigener Tasche zahlen können, brauchen sich jetzt keine Sorgen machen. Was ist aber mit den Stofftieren, die nicht in einer so glücklichen Lage sind?

Das Zauberwort heisst aus meiner Sicht "Krankenkasse". Da wir Kuscheltiere aber in der Regel kein Geld haben und auch kein Taschengeld bekommen, sollten wir im Rahmen der Familienversicherung bei Euch mit versichert sein.

Ist das sozialistisch? Ich frage Euch das, weil ich gerade mit Spannung den Vorwahlkampf in den USA verfolge. Mein Präsidentenkollege, Obama, will gerne so eine Krankenversicherung einführen. Allerdings nicht für Kuscheltiere, sondern für Grosse. Aber, statt sich zu freuen, dass künftig für alle Grossen eine ärztliche Versorgung sicher gestellt sein könnte, wird er von einer Gruppe, die irgend etwas mit Tee zu tun hat und gerne Parties feiert, als Sozialist beschimpft. Wenn das stimmt, was die Tee-Trinker sagen, dann müssen alle Bismarck-Biografien neu geschrieben werden.

Ich traue mich deshalb kaum, meine Idee einer Kuscheltier-Krankenkassen-Familienversicherung öffentlich zu äußern. Die Tee-Leute werden darin wahrscheinlich nicht nur Sozialismus sehen, sondern gleich die Reinkarnation von Stalin wittern. Dabei berufen sie sich doch so gerne auf christliche Nächstenliebe.

Was also tun? Ich sollte erst einmal prüfen, ob in den Reihen der Allerbesten Kumpels ein Tee-Trinker steckt. Vor allem bei Faruk, meinem Konkurrenten bei der letzten Kumpel-Wahl, muss ich herausfinden, wie er zu Darjeeling & Co. steht. Dann muss ich die Tee-Trinker überzeugen, etwas anderes zu trinken. Ich vermute nämlich, dass das Tein im Tee für so einen Blödsinn verantwortlich ist. Tein ist eine psychoaktive Droge - sagt zumindest Wikipedia. Und wer auf Droge ist, der kann halt nicht mehr richtig denken, feiert gerne Parties, hat Halluzinationen, sieht weiße Kaninchen - oder vielleicht Sozialisten. Damit schließt sich der Kreis zur Tea-Party. Vielleicht sollte Obama eine neue Gesundheitskampagne in den USA starten: "Keine Macht den (Tee-)Drogen".

Euer Paul, der noch nie in seinem Leben Tee getrunken oder an Tee geschnüffelt hat