Pauls Blog

Botschaften des Präsidenten an das World Wide Web.

Von Gesichtsbüchern und zwitschernden Hunden

Liebe Blog-Gemeinde, es gibt wieder etwas, was ich bei den Großen nicht verstehe - die babylonische Sprachenvielfalt innerhalb einer Sprache.

Folgendes ist passiert: ich wollte die Allerbesten Kumpels weiter vernetzen und bin auf soziale Netzwerke gestoßen. Und hier fängt das Problem an. Soziale Netzwerke heißen neu-deutsch "social networks". Auf der eigenen "Homepage" kann man dann "social bookmarks" setzen und "communitys" gründen, vorausgesetzt man "surft" mit "flatrate" und "highspeed" am "Laptop" . Anglizismen und Kunstworte beherrschen die Sprache. Die Krönung ist aber die deutsche Übersetzung. Ich habe jetzt also ein "Gesichtsbuch" und „zwitschere“ meine Botschaften durch ein weltweites Netz.

Warum macht ihr das? Warum überlasst ihr die Sprache von Goethe und Schiller diesem sprachlichen Unsinn? Goethe hätte da nie mitgemacht. Für 140 Zeichen Gezwitscher hätte er nicht einmal den Federkiel in die Tinte getaucht. Was könnte er auch zwitschern?

Joh_1749: Habe nun ach ein Gesichtsbuch. ? Joh_1749: Bin in Italien. ?? Joh:1749: Alles Gescheite ist schon gedacht. Man muss es nur noch einmal bloggen. ??? Joh_1749: Spam! Mir graut's vor dir. ????

Aber zurück zur Ausgangsfrage. Warum macht ihr das? Vielleicht ist aber auch die Frage falsch. Vielleicht ist es ganz normal, Sprachschnipsel anderer Sprachen zu integrieren. Integrieren ist auch so ein Wort - allerdings nicht aus Amerika.

Die Globalisierung der Sprache schreitet voran und vielleicht ist das auch gut - wegen des Weltfriedens und so. Also, meine Blog-Community, seid happy, dass ich euch meine feelings poste. Folgt meinen tweets bei Twitter, werdet meine friends bei facebook und bookmarkt meinen Blog. Dann ist alles easy und ich habe meinen Job für das Kumpel-Team well done.

Euer Paul, der gleich 'mal Witterung bei XING aufnimmt.